In vielen Kulturen ist es üblich, den verstorbenen Vorfahren einen eigenen Platz in den eigenen vier Wänden einzurichten. Auch bei uns waren solche Andenkenstätten in der Wohnung in Form und unter der Bezeichnung "Hausaltar" weit verbreitet - und in einigen Regionen wird diese Tradition bis heute ununterbrochen gepflegt. Oftmals hält ein Bild des oder der Verstorbenen die Erinnerung lebendig und an besonderen Ehrentagen wird eine Kerze entzündet, man hält kurz inne und wird sich vieleicht der eigenen Endlichkeit bewusst.
Nach einem Ortswechsel
Von Menschen wird immer Flexibilität und Mobilität erwartet und demzufolge verlassen nicht wenige ihre Heimat endgültig, folgen der Arbeit in die Ballungsgebiete oder ziehen sogar in ein anderes Bundesland . . . Der regelmäßige Besuch am Grab eines geliebten Verstorbenen ist kaum oder nur mit beträchtlichem Aufwand möglich. Bei schönem Wetter und guten Straßenverhältnissen mag die weite Anfahrt in Kauf genommen werden, aber in den Wintermonaten dauert alles viel länger und die Risiken steigen erheblich. Betroffene finden Halt und Trost in Häuslichen Andenken (Memofakten), die wie Miniatur-Grabmale individuell an Verstorbene erinnern und zu einem kleinen Schmuckstück für jede Wohnung werden.